
Warum haben Bierkrüge Deckel?
Bier kann aus unterschiedlichen Gefäßen genossen werden. Es gibt Pilsgläser, Altbiertulpen, Weißbiergläser, Kölner Stangen und Bierseidel. Wer es aber traditionell und besonders mag, der trinkt sein Bier aus einem Krug. Der Bierkrug ist nicht nur der Urvater aller Biergläser, er ist Symbol für die bayrische Gemütlichkeit. Vor allem Oktoberfest-Fans und echte Bayern wissen den Genuss von Bier aus einem traditionellen Bierkrug zu schätzen. Egal ob einen Krug aus Stein, ein Glaskrug oder ein Zinnkrug – der Bierkrug ist aus Bayern gar nicht mehr wegzudenken. Bierkrüge sind oftmals mit Verzierungen, Malereien oder Wappen kunstvoll gestaltet, wodurch das Biertrinken auch zum Augenschmaus wird. Ein besonderes Merkmal für viele der bayerischen Bierkrüge ist der Scharnierdeckel, der mithilfe eines Deckelhebers, der auch als Daumenrast fungiert, bewegt wird.
Ohne den Deckel ist ein echter Bierkrug unvollständig. Ebenso vielfältig wie die Bierkrüge mit ihren unterschiedlichen Formen, Verzierungen und Materialien präsentieren sich die Bierdeckel. Es gibt sie in verschiedenen Formen und Größen, angefangen von einfachen flachen Deckeln ohne Verzierungen bis hin zu aufwendig verzierten zylindrischen Deckeln. Mögliche Verzierungen bestehen beispielsweise aus in Handarbeit geformten Motiven aus Zinn oder aus einer Gravur. Manchmal werden auch Medaillen aus Porzellan oder Steinzeug in den Deckel eingelegt. Auch bei Neumeyer-Abzeichen bieten wir für verschiedene Bierkrüge eine schöne Auswahl von Bierdeckeln in unterschiedlichen Größen.
Funktion des Bierdeckels
Sonnenschein, blauer Himmel und Lust auf geselliges Beisammensein? Gerade im Sommer locken die Biergärten unzählige Besucher an. Tische unter schattenspendenden Bäumen laden zum Verweilen ein und was gibt es schließlich Gemütlicheres, als an einem lauen Sommerabend im Biergarten zu sitzen und mit Freunden sein Bier zu genießen. Doch gerade wenn man im Freien sein Bier trinkt, besteht die Gefahr, dass Insekten in den Krug fliegen oder Laub hineinfällt. Für solche Fälle sind Bierkrüge mit Deckel die beste Lösung, denn die Deckel ermöglichen auch im Freien einen ungestörten Biergenuss. Sie geben lästigen Insekten wie Wespen keine Chance, vom Bier zu naschen, und schützen den beliebten Hopfensaft vor Blättern und anderen Fremdkörpern, die nicht ins Bier gehören. Darüber hinaus verringern Bierdeckel den Wärmeaustausch und halten somit das Bier länger kühl.
Ursprung des Bierkrug-Deckels
Heute schützt der Bierdeckel das Getränk vor herabfallenden Blättern im kastanienbeschatteten Biergarten. Aber seine ursprüngliche Bedeutung war wesentlich wichtiger. Der Ursprung des Deckels geht auf die Pestepidemien im 14. Jahrhundert zurück, als Millionen von Menschen dem Schwarzen Tod erlagen. Nach der Pest wimmelte es in Mitteleuropa von todbringenden Moskito-Schwärmen. Deswegen gab es im 16. Jahrhundert den Erlass, dass zum Schutz vor den gefährlichen Insekten sämtliche Essens- und Getränkebehälter abgedeckt werden sollten. So entstand der Bierkrug-Deckel. Auch nachdem Pest und gefährliche Moskito-Schwärme der Vergangenheit angehörten, blieb der Deckel als besonderes Detail an den massiven Krügen. Die ärmeren Bevölkerungsschichten benutzten in der früheren Zeit überwiegend Deckel aus Filz. Diese Filzdeckel wurden sowohl als Untersetzer als auch zur Abdeckung von Bier verwendet. Allerdings hat Filz den entscheidenden Nachteil, dass es schnell feucht wird und einen guten Nährboden für Bakterien darstellt. Reiche bevorzugten deswegen Bierdeckel aus Zinn oder Silber. Die Deckel auf dem Bierkrug hatten deswegen nicht nur einen praktischen Nutzen, sie waren zeitgleich auch eine Art Statussymbol der Oberschicht. Anhand des Materials, aus dem der Deckel bestand, ließ sich der Stand des Biertrinkers ableiten.
Quellenangabe / Bild
© Tesgro Tessieri / Fotolia.com
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